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Die Verkehrsführung ist da aber auch sehr verwirrend.

Sowas habe ich schon mal irl erlebt. Ich befuhr mit meinem Motorrad eine Straße mit ursprünglich zwei Fahrstreifen pro Fahrtrichtung. Laut Fahrbahnmarkierungen (Richtungspfeile, im weiteren Verlauf ein Sperrfeld) sollten die beiden Fahrstreifen weiter vorne zusammengeführt werden, um Fahrgästen einen sicheren Zugang zur in der Straßenmitte verlaufenden Straßenbahn zu ermöglichen. Es war geplant, die Spurzusammenführung weiter nach hinten zu verlegen, um den neuen, längeren Straßenbahnen ausreichend Platz für den Halt zu schaffen. Zu diesem Zwecke hatte man bereits die neue Straßenführung auf die Fahrbahn gepinselt und Bordsteine zwischen den Fahrspuren verlegt. Man hatte jedoch versäumt, die alten Markierungen, welche besser sichtbar als die neuen waren und einen nun, folgte man ihnen, direkt in die Bordsteine lenkte, zu entfernen. Es war dunkel, die Fahrbahn nass, Bordsteine und Fahrbahn verliefen grau in grau, sodass ich das Malheur erst kurz nach Einleitung des Lenkvorgangs bemerkte.

Ergebnis des Abflugs: Vorderreifen defekt, vordere Felge zerkatzt, Bremsscheibe beschädigt, Getriebedeckel undicht, Lenkerblinker abgerissen, Lenker verbogen, Tank eingedellt (zwischen Tank und Fahrbahn befand sich mein Knie - ich weiß nicht, wie ich das ohne größere Verletzung des Knies geschafft habe), Heckverkleidung angekratzt, Lederkombi beschädigt, Helm beschädigt (I love helmets!).
Am Folgetag habe ich die Szenerie fotografiert und von der Stadt Schadenersatz in Höhe von etwa 6000 € gefordert. Bereits nach ein paar Tagen erhielt ich die Antwort, dass man grundsätzlich bereit sei, meinen Forderungen nachzukommen, sofern ich im Anschluss von weiteren Forderungen absehe - ich denke, hier wollte man verhindern, dass ich körperliche Verletzungen geltend mache. Zudem wollte man einen Gutachter vorbeischicken, um die tatsächliche Schadenhöhe zu ermitteln.
Der Gutachter - passenderweise passionierter Motorradfahrer - stattete mir einen Besuch ab, ließ sich bei Kaffee und Keksen den Unfallhergang schildern, schaute sich die Fotos an und brachte seinen Unmut gegenüber der Straßenbaumaßnahme deutlich zum Ausdruck. Dementsprechend verbrüdert widmeten wir uns dann der Begutachtung der Schäden. Er hakte alle meine Forderungen ab, entdeckte Kratzer am Krümmer, die ich übersehen hatte und meinte, es sei wohl besser, beide Bremsscheiben zu ersetzen. Wenige Tage später erhielt ich ein Gutachten, dessen Schadenssumme sich nun auf 8000 € bezifferte. Die Stadt war bereit, 75% davon zu übernehmen. Da ich damals bei einer Filiale einer großen Handelskette für Motorradzubehör als Aushilfe angestellt war, dementsprechend alle Teile deutlich vergünstigt erwerben konnte, plante, Teile von Fremdherstellern statt der teureren Originalteile zu verwenden, und einige Schäden (wen jucken ein paar Kratzer am Krümmer/ an der Lederkombi?) unrepariert lassen wollte, stimmte ich dem Angebot zu. Nach Abzug der Kosten blieb noch genügend Geld für einen bescheidenen Urlaub, einen neuen Laptop und eine kleine Rücklage für schlechte Zeiten übrig.

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Die Verkehrsführung ist da aber auch sehr verwirrend.

Sowas habe ich schon mal irl erlebt. Ich befuhr mit meinem Motorrad eine Straße mit ursprünglich zwei Fahrstreifen pro Fahrtrichtung. Laut Fahrbahnmarkierungen (Richtungspfeile, im weiteren Verlauf ein Sperrfeld) sollten die beiden Fahrstreifen weiter vorne zusammengeführt werden, um Fahrgästen einen sicheren Zugang zur in der Straßenmitte verlaufenden Straßenbahn zu ermöglichen. Es war geplant, die Spurzusammenführung weiter nach hinten zu verlegen, um den neuen, längeren Straßenbahnen ausreichend Platz für den Halt zu schaffen. Zu diesem Zwecke hatte man bereits die neue Straßenführung auf die Fahrbahn gepinselt und Bordsteine zwischen den Fahrspuren verlegt. Man hatte jedoch versäumt, die alten Markierungen, welche besser sichtbar als die neuen waren und einen nun, folgte man ihnen, direkt in die Bordsteine lenkte, zu entfernen. Es war dunkel, die Fahrbahn nass, Bordsteine und Fahrbahn verliefen grau in grau, sodass ich das Malheur erst kurz nach Einleitung des Lenkvorgangs bemerkte.

Ergebnis des Abflugs: Vorderreifen defekt, vordere Felge zerkatzt, Bremsscheibe beschädigt, Getriebedeckel undicht, Lenkerblinker abgerissen, Lenker verbogen, Tank eingedellt (zwischen Tank und Fahrbahn befand sich mein Knie - ich weiß nicht, wie ich das ohne größere Verletzung des Knies geschafft habe), Heckverkleidung angekratzt, Lederkombi beschädigt, Helm beschädigt (I love helmets!).
Am Folgetag habe ich die Szenerie fotografiert und von der Stadt Schadenersatz in Höhe von etwa 6000 € gefordert. Bereits nach ein paar Tagen erhielt ich die Antwort, dass man grundsätzlich bereit sei, meinen Forderungen nachzukommen, sofern ich im Anschluss von weiteren Forderungen absehe - ich denke, hier wollte man verhindern, dass ich körperliche Verletzungen geltend mache. Zudem wollte man einen Gutachter vorbeischicken, um die tatsächliche Schadenhöhe zu ermitteln.
Der Gutachter - passenderweise passionierter Motorradfahrer - stattete mir einen Besuch ab, ließ sich bei Kaffee und Keksen den Unfallhergang schildern, schaute sich die Fotos an und brachte seinen Unmut gegenüber der Straßenbaumaßnahme deutlich zum Ausdruck. Dementsprechend verbrüdert widmeten wir uns dann der Begutachtung der Schäden. Er hakte alle meine Forderungen ab, entdeckte Kratzer am Krümmer, die ich übersehen hatte und meinte, es sei wohl besser, beide Bremsscheiben zu ersetzen. Wenige Tage später erhielt ich ein Gutachten, dessen Schadenssumme sich nun auf 8000 € bezifferte. Die Stadt war bereit, 75% davon zu übernehmen. Da ich damals bei einer Filiale einer großen Handelskette für Motorradzubehör als Aushilfe angestellt war, dementsprechend alle Teile deutlich vergünstigt erwerben konnte, plante, Teile von Fremdherstellern statt der teureren Originalteile zu verwenden, und einige Schäden (wen jucken ein paar Kratzer am Krümmer/ an der Lederkombi?) unrepariert lassen wollte, stimmte ich dem Angebot zu. Nach Abzug der Kosten blieb noch genügend Geld für einen bescheidenen Urlaub, einen neuen Laptop und eine kleine Rücklage für schlechte Zeiten übrig.

Unendliche Geschichte 

Sorry, keine Drachen. indecision

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